20 Jahre Kindernothilfe-Arbeitskreis Köln
Alles begann mit einem Spendenlauf zugunsten der Kindernothilfe an einer Kölner Schule. Organisatorin und Lehrerin Monika Merkel-Neumann war von dem Erfolg so begeistert, dass sie als Nächstes ein Patentreffen veranstaltete, zu dem 40 Leute erschienen. 15 Teilnehmende wollten mehr tun – und schon war ein Arbeitskreis geboren.
Text: Gunhild Aiyub, Fotos: privat
Die engagierte Gruppe hat bis heute drei Ziele: „Die Kindernothilfe bekannter zu machen, Patinnen und Paten zu gewinnen und Spenden für Projekte für Aidswaisen in Malawi zu sammeln“, zählt Gründerin und seit 20 Jahren Arbeitskreis-Sprecherin Monika Merkel-Neumann auf. „Wir haben uns schon bei unserer Gründung bewusst dafür entschieden, uns fortlaufend für die Gesundheit und Bildung von Aidswaisen einzusetzen. Die Wahl fiel auf Malawi, weil es eine der ärmsten Volkswirtschaften der Welt ist. Hier haben wir bisher Kinder über Frauen-Selbsthilfegruppen unterstützt, Bildungsprojekte sowie Maßnahmen zur Prävention und Verfolgung von Missbrauch und zur psychosozialen Betreuung von Waisenkindern.“
Inzwischen benötigen diese Projekte keine Unterstützung mehr, sondern können ohne Hilfe weiterarbeiten. Deshalb hat sich der Kreis ein Vorschul-Projekt in Nordmalawi ausgesucht. Der Kindernothilfepartner gründete dort 17 Vorschulen für rund 1.500 Mädchen und Jungen. „Dadurch ist es gelungen, die Quote von 50 Prozent der Kinder, die den Grundschulbesuch abbrechen, auf nahezu null zu senken“, weiß Merkel-Neumann.
Neben Malawi hat der Arbeitskreis aber auch immer Länder mit aktuellen Notsituationen im Blick, etwa Haiti, Libanon oder Honduras. Durch Benefizkonzerte werden auch Spenden für Projekte dort gesammelt. „Darüber hinaus möchten wir Kinderrechte mehr in den Fokus stellen“, betont die Sprecherin. „Wir legen großen Wert darauf, sowohl thematisch (z. B. durch Filmabende) als auch spendenorientiert (z. B. mit Benefizkonzerten) zu arbeiten.“
Kontakt
Infostände, Benefizkonzerte, Patentreffen und Arbeit mit Schulen
Die 15 engagierten Kölnerinnen und Kölner zwischen Mitte 20 und Mitte 70 stellen jährlich mehrere Aktionen bzw. Veranstaltungen auf die Beine. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Bei einzelnen Veranstaltungen helfen weitere Unterstützerinnen aus.
Einige Termine stehen seit Jahren fest im Arbeitskreis-Kalender: der Kindernothilfe-Stand beim Weihnachtsmarkt am Kölner Dom, beim Adventsbasar in der Erlöserkirche in Köln-Vingst und bei Gemeindefesten sowie Benefizkonzerte mit Chören in verschiedenen Kirchen. Die Mitglieder veranstalten Themenabende (z. B. 2022 zu Haiti oder zum Welt-Aids-Tag in der Antoniterkirche), Filmabende (etwa mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Auf dem Weg zur Schule“ oder mit Videos zu Kinder als Soldaten oder als Minenarbeiter), ein Benefiz-Kabarett-Abend war auch schon mal dabei, sie organisieren Patentreffen, beteiligen sich an Straßen- und Gemeindefesten und informieren in Schulen und Konfirmandengruppen über die Kindernothilfe-Arbeit.
Wie viele Spendengelder in 20 Jahren zusammengekommen sind, kann die Gruppe gar nicht genau beziffern, „aber auf jeden Fall mehrere zehntausend Euro“, weiß Monika Merkel-Neumann. „Bei Benefizkonzerten z. B. überweisen die Gemeinden, in denen sie stattfinden, das Geld direkt. Aber unser Stand auf dem Weihnachtsmarkt 2021 hat 2.000 Euro eingebracht!“
Jubiläumsveranstaltung in der Kartäuserkirche
Termine des Arbeitskreises
Arbeitskreis-Treffpunkt
Der Arbeitskreis trifft sich ungefähr alle sechs Wochen montags in der Kartäuserkirche in der Kölner Südstadt, mit aktiver Unterstützung durch Pfarrer Mathias Bonhoeffer.
Der Arbeitskreis beim Weihnachtsmarkt am Dom in Köln
Die Gruppe ist von Montag, den 12.12. bis Donnerstag, den 15.12. am Stand Nr. 33 zu finden und freut sich über Besucherinnen und Besucher! In dem reichhaltigen Angebot gibt es Selbstgemachtes gegen Spenden, Selbstgestricktes (Schals, Mützen, Socken, Stulpen, Tücher, Hüte), Selbstgehäkeltes (Stofftiere, Taschen, Topflappen), Selbstgenähtes (Kinderkleidung, Sofakissen), Selbstgekochtes (Marmelade), Selbstgebackenes (Plätzchen), Selbsthergestelltes (Armbänder, Ketten, Ohrringe, Schwämme, Serviettenringe, Teelichter, Weihnachtsbaumschmuck) und Weihnachtskarten.