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25.05.2018
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Safe School Declaration: Mein Highlight der Woche

Mädchen in Schuluniform steht an der Tafel und schreibt (Quelle: Kindernothilfe)
(Quelle: Kindernothilfe)
Mädchen in Schuluniform steht an der Tafel und schreibt (Quelle: Kindernothilfe)
(Quelle: Kindernothilfe)

Was mich am meisten begeistert hat in dieser Woche? Ziemlich weit oben auf meiner Liste, ich gebe es zu, rangiert die Royal Wedding, die ich mitten in London beim Public Viewing in einem überfüllten Pub miterlebte, umgeben von teils gerührten, teils lautstark jubelnden Engländerinnen und Engländern. Meine Nummer eins diese Woche, noch vor Kutschfahrt, Trompeten, Pomp und Promis, ist allerdings eine Unterschrift.

 

Sie “made my day”. Denn am 22. Mai unterzeichnete die Bundesregierung tatsächlich die Erklärung zum Schutz von Schulen in bewaffneten Konflikten (Safe Schools Declaration). Drei Jahre lang haben wir uns als Kindernothilfe dafür stark gemacht. In Fachgesprächen, in Kampagnen, in Bündnissen zusammen mit anderen Organisationen haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass Schulen sichere Orte bleiben müssen – auch in Zeiten bewaffneter Konflikte. Schulen sollen Schutzräume für Kinder und Lehrkräfte sein. Räume, die Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung ermöglichen. Auch in Krisenzeiten.

Und die gibt es rund um den Globus vielerorts. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der gewaltsamen Konflikte fast verdoppelt. Weltweit jedes vierte Kind besucht deshalb keine Schule. Der gerade veröffentlichte Bericht „Education Under Attack 2018“ zeigt das erschreckende Ausmaß der Angriffe auf Bildungseinrichtungen in den letzten Jahren. Mehr als 12.700 Angriffe auf Bildungseinrichtungen sind zwischen 2013 und 2017 dokumentiert. Mehr als 21.000 Lernende und Lehrende wurden dabei verletzt oder getötet: in Afghanistan und im Südsudan, in Syrien und der Ukraine, in Nigeria und im Jemen, der Demokratischen Republik Kongo, Israel und den Palästinensischen Gebieten.

Die Unterzeichnung der Safe Schools Declaration ist deshalb ein bedeutender Schritt. Deutschland unterstreicht damit: Ja, Bildung ist essentiell für jedes Kind und die Entwicklung eines Landes. Ja, wir engagieren uns für den besseren Schutz von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, von Schulen und Universitäten vor den schlimmsten Auswirkungen bewaffneter Konflikte. Und ja: Konfliktparteien dürfen Schul- und Universitätsgebäude in keiner Weise militärisch nutzen, müssen den zivilen Status der Gebäude auch dann respektieren, wenn diese aus Sicherheitsgründen geschlossen oder evakuiert wurden.

Deutschland ist übrigens das 75. Land, das die Safe Schools Declaration unterzeichnet hat. Sichere Schulen für Kinder und Jugendliche weltweit – das ist für mich (bei aller Hochzeitsbegeisterung) meine Nummer eins in dieser Woche.

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Über die Autorin

Porträtfoto von Katrin Weidemann (Quelle: Kindernothilfe / Studio Hirsch)
Katrin Weidemann
ist seit 2014 Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. Mit ihren Blog-Beiträgen gibt sie persönliche Einblicke in ihre Arbeit.

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