Haiti: Gute Nachrichten von der Salinen-Anlage in Anse Rouge
Text und Fotos: Erhard Stückrath
Im Oktober 2016 wütete Hurrikan „Matthew“ mit Windgeschwindigkeiten bis zu 230 Kilometer pro Stunde im Norwesten Haitis und sorgte für verheerende Zerstörungen. Nahrung, sauberes Wasser und Unterkünfte fehlten, und vor allem der Ernteverlust stellte ein weiteres kritisches Problem dar. Die mit großem Einsatz der Bevölkerung aufgebauten Salinen zur Salzgewinnung wurden von riesigen Schlamm- und Geröll-Lawinen zugeschüttet. Die Kindernothilfe und ihr Partner AMURT bauten mithilfe der Familien und Selbsthilfegruppen aus der Region die ganze Anlage wieder auf. Im November wird die erste Salzernte erwartet.
Nach „Matthew“ startete die Kindernothilfe startete mit ihrem Partner AMURT Soforthilfe-Maßnahmen, und die Familien aus Anse Rouge und anderen Küstendörfern befreiten über Monate hinweg die Salinen von Schlamm und Geröll. Während des Wiederaufbaus konnten neue Dämme, weitere Verdunstungsbecken und ein Hauptgebäude errichtet werden.
Heute, nach knapp zwei Jahren, sind in der Ortschaft Magasin viele der zerstörten Salinen wieder erfolgreich instandgesetzt worden. Da zahlreiche der Salzbecken damals überflutet wurden, werden nun die Wände dieser Becken verkleidet und so verstärkt. Auch die beschädigte Pumpe der Verdunstungsbecken, die tagelang unter Wasser stand, erfüllt wieder ihre Aufgabe. Die Anlage wird nun von einem neu eingestellten Operator bewacht, um weitere Pumpenausfälle sowie Verluste bei der Salzernte zu verhindern.
Arbeit und Hilfe zur Selbsthilfe
Wir sind froh, dass ein normaler Alltag nun wieder aufgenommen werden kann und die größten Schäden behoben sind.